Gemeinschaftsantenne Schmalkalden e.V.

Der Verein Gemeinschaftsantenne hat 2022 seine Service GmbH gegründet. Sie kümmert sich ab 2023 um die Wartung und den Ausbau des Netzes. Ansprechpartner und Kontaktdaten bleiben bestehen.

2022 ist die FAG (FernsehAntennenGemeinschaft) Wernshausen e.V. mit der Gemeinschaftsantenne Schmalkalden e.V. verschmolzen. Ansprechpartner für Wernshausen sind auch hier die Mitarbeiter der GmbH.

Mitte der achtziger Jahre bildeten sich Interessengemeinschaften (IG) zur Verbesserung des terrestrischen TV-Empfangs in Schmalkalden.

Aus 13 IG wurde 1993 die Gemeinschaftsantenne Schmalkalden e.V. mit der Kopfstation Queste gegründet.

Geschichte

Die ersten Initiativen zur Gründung einer Antennengemeinschaft in Schmalkalden entwickelten sich vor allem in Weidebrunn und danach im Umfeld des Damaschkeweges ab Anfang der 1980er Jahre.

Bedingt durch die Tallage von Schmalkalden war der terrestrische Fernseh- und Rundfunkempfang für alle Sender sehr schlecht und technisch sehr aufwändig.

Im Jahr 1984 wurden durch die Post der DDR, den Rat des Kreises Schmalkalden und die Stadtverwaltung von Schmalkalden die Genehmigungen zur Errichtung einer Antennenempfangsanlage auf der „Queste“ erteilt.

Zitat aus der Genehmigung der Post:

„ Es wird erwartet, dass die Anlage bis an die Grenze der technischen Möglichkeiten ausgebaut wird. Die Übertragung der beiden DDR-Fernseh- sowie UKW-Hörfunkprogramme in einwandfreier Qualität wird als selbstverständlich vorausgesetzt.“

Die Voraussetzungen für die Gründung der Antennengemeinschaft waren geschaffen.

Es erfolgte der Bau der Kopfstation auf der Queste, bestehend aus dem Funktionsgebäude und dem Mast. Für den Antennenmast wurden zwei gebrauchte Strommaste zusammengesetzt, um die erforderliche Höhe zu erreichen.
Dabei wurde die Antennengemeinschaft tatkräftig durch die LPG Schmalkalden unterstützt.
Für die Genehmigung des Mastes wurde eine statische Berechnung gefordert, die durch Fachleute aus dem damaligen VEB Schmalkaldener Kranbau vorgenommen wurde.

Der Bau des Funktionsgebäudes auf der Queste und der Kabelgräben wurde durch Vereinsmitglieder in Eigenleistung durchgeführt.
Von der Kopfstation gingen am Baubeginn der Antennenanlage drei Hauptleitungen in die Richtungen Schlossgartenstraße/Neubaugebiet/Altstadt/Aue, Weidebrunn/Stadtgebiet und Asbach ab. In die drei Kabelgräben der Hautrichtungen wurden insgesamt 150 m Blitzschutzleitungen in Form von 8 mm Rundstahl verzinkt verlegt.

Die Antennenanlage wurde technisch durch Herrn Brehe aus Steinbach-Hallenberg projektiert. Mit seinem Kollektiv hat es die Kopfstation und wichtige Verstärkerplätze mit der notwendigen Technik aufgebaut.
Die Messleistungen wurden durchgeführt mit Messgeräten, die durch Heizkissen stabilisiert werden mussten.

Mit einem Schreiben der Deutschen Post vom November 1985 wurde mitgeteilt, dass das gesamte Stadtgebiet von Schmalkalden, mit Ausnahme der bereits bestehenden Anlage im Welgerstal, an die „Queste angeschlossen werden soll.
Daraufhin wurden insgesamt 13 Untergemeinschaften gegründet, die das gesamte Stadtgebiet von Reichenbach bis Aue sowie von Pfaffenbach bis zum Neubaugebiet und den damals eigenständigen Ort Asbach umfassten.
Bei der Bildung von Untergemeinschaften wurden zum großen Teil Gliederungen von Wohnbezirken übernommen.
Die Untergemeinschaften wählten ihre eigenen Vorstände und organisierten die Arbeitseinsätze zum Ausbau des Kabelnetzes im gesamt Stadtgebiet. Allen gemeinsam war die Nutzung der Empfangsanlage auf der „Queste“. Dafür wurden Vereinbarungen mit der Gründungsgemeinschaft der „Queste“ abgeschlossen und ein Entgelt für die Vorleistungen und den laufenden Betrieb der Kopfstation gezahlt.
Bis 1990 war das Stadtgebiet von Schmalkalden, mit Ausnahme von kleinen Anlagen im Welgerstal, der Kirschenkehle und dem Herrentälchen an die Kopfstation Queste angeschlossen. Sie wurden von eigenen Kopfstationen versorgt.
In das Kabelnetz wurde bis 1989 sechs Fernsehsender und ca. 15 Radiosender technisch aufwendig aufbereitet und eingespeist.

In der Wendezeit kam als erstes Satellitenprogramm der Fernsehsender „RTL“ hinzu. Die erste Satellitenschüssel wurde aus glasfaserverstärktem Polyesterharz in Bad Blankenburg angefertigt. Das erforderliche LNB aus privatem Geld in DM finanziert.

Mit dem Ende der DDR hatten die nach DDR-Recht gegründeten Interessengemeinschaften keine Rechtsgrundlage mehr. Es musste eine neue Rechtsform nach bundesdeutsche Recht gefunden werden, die berücksichtigte, dass die Antennengemeinschaften von Schmalkalden, Reichenbach und Asbach einen Fortbestand haben und die Versorgung mit modernen Medien sicherstellt.

Wir suchen Bilder aus den Anfangszeiten. Sie können uns gerne telefonisch 03683-488426 oder per Mail hierzu kontaktieren.

 

Vorstand

In der Mitgliederversammlung am 06.09.2021 wurde folgender Vorstand gewählt:

Werner, Peter – Vorsitzender
Weisheit, Enrico – stellv. Vorsitzender
Bickel, Helmut – Schatzmeister
Flöter, Manfred – stellv. Schatzmeister
Ulrich, Carsten – Schriftführer
Endter, Gerhard
Freitag, Uwe
Löffler, Hans
Morsch, Christoph
Ulrich, Michael
Jung, Martin (ehemals FAG Wernshausen)
Braungart, Hans-Dieter (ehemals FAG Wernshausen)
Werner, Regina (ehemals FAG Wernshausen)